Das „Platz“-Kommando trainieren

Schritt 1

Setze dich vor deinem Hund auf den Boden. Am einfachsten funktioniert diese Übung, wenn der Hund bereits sitzt. Nimm ein kleines, einfach zu schluckendes Trainingsleckerli zwischen Daumen und Zeigefinger und führe es zunächst wortlos vor der Nase des Hundes von oben nach unten, bis runter auf den Boden. Im Normalfall sollte der Hund sich dafür interessieren, die Belohnung mit seinem Blick verfolgen und sich dabei instinktiv hinlegen. Tut er das, gib deinem Hund das Trainingsleckerli ohne weitere Umschweife, sprich ein Lob aus und verleihe deiner Freude über den Erfolg Ausdruck, das wird sich motivierend auf deinen Hund auswirken.

Hund trainiert Platz Kommando

Wiederhole diese Übung mehrmals nacheinander immer auf die gleiche Art und Weise. Dein Hund lernt durch Wiederholung und Belohnung am besten. Zwischendurch sind auch Fehlschläge kein Problem, bleibe ruhig und positiv in deiner Ausdrucksweise und Körpersprache.

Eine Trainingseinheit sollte nicht länger als 5-10 Minuten dauern. Beobachte deinen Hund während des Trainings und versuche die Trainingseinheit immer mit einer erfolgreichen Durchführung zu beenden. Dann ist der Lerneffekt am größten.

Auch wenn diese Übung für uns Menschen sehr einfach und unkomplex erscheint, ist dies für den Hund eine sehr große Anstrengung. Nach so einer Trainingseinheit ist eine kleine Ruhepause für den Hund durchaus angemessen. 

Achte darauf, dass du das Kommando „Platz“ (oder „Down“) erst dann in die Übung einbaust, wenn dein Hund bereits ein paar Trainingseinheiten ohne Kommando erfolgreich absolviert hat. Steigere die Komplexität der Übung nur ganz langsam um Frustration beim Hund zu vermeiden.

Schritt 2

Der Tag, an dem dein Hund erstmals 3 Trainingseinheiten fehlerfrei absolvieren konnte, markiert den Tag an dem du anfangen kannst, das Kommando (also das Wort "Platz") in die Übung mit einzubauen.

Als Vokabel eignen sich grundsätzlich kurze, einsilbige Worte. Du musst nicht zwingend "Platz" oder "Down" als Kommando verwenden, sie sind jedoch in der Welt des Hundetrainings und der Hundeerziehung weit verbreitet für diese Übung. Wenn du dich an diese Konvention hältst, hast du es später einfacher, wenn du deinen Hund bspw. einmal von Bekannten betreuen lassen möchtest.

Grundsätzlich funktioniert Schritt 2 genau so wie Schritt 1, nur dass du ab jetzt jedes mal wenn dein Hund erfolgreich "Platz" gemacht hat, freundlich und lobend dein gewähltes Kommando-Wort sagst während du ihm das Trainingsleckerli gibst.

Achte darauf, dass es immer das gleiche Wort ist, so dass dein Hund dieses Wort mit der Übung verknüpfen kann.

Beachte, dass du das Kommando-Wort nur dann aussprichst, wenn dein Hund sich erfolgreich hingelegt hat, so erreichst du die höchste Präzision. Das was du hier anfangs an Disziplin investierst, wird dir im Ergebnis ein langfristig einstudiertes Kommando liefern.

Wenn dein Hund frustriert oder unkonzentriert wirkt, kannst du jederzeit wieder zurück zu Schritt 1. Das ist keine Schande und passiert jedem Hund/Halter-Paar. Bleibe freundlich und übe nicht zu viel Druck auf deinen Hund aus. Diese solide führungsstarke Art zu trainieren sorgt für ein wunderbares Vertrauensverhältnis zwischen deinem Hund und dir.

letzte Überarbeitung: 2023-03-08T09:05:53.000+00:00