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Wie man einen Hund belohnt?

Die meisten Hunde sind sehr arbeitswillig und lieben es, gemeinsam mit ihrem Halter zu trainieren oder Aufgaben für sie zu erfüllen. Damit ein Hund die gewünschte Arbeit oder Übung erlernt greift man oft zu kleinen Belohnungen. Hier beschreiben wir, wie so eine Belohnung aussehen kann, damit sie zum gewünschten Effekt führt.

Das Trainingsleckerli - die beliebteste Belohnung

Die meisten Hunde reagieren positiv auf Leckerlis. In den meisten Fällen setzen Hundebesitzer und Hundetrainer deshalb auf ein tolles Leckerli als Belohnung für eine erfolgreich absolvierte Übung oder generell für das Zeigen von erwünschtem Verhalten. Diese Tipps solltest du beim Einsatz von Leckerlis als positive Verstärker beachten:

Verwende kleine "mundgerechte" Häppchen

Das Trainingsleckerli sollte nicht zu groß und für den Hund idealerweise ohne weiteres Kauen schluckbar sein.

Achtung Falle: Leckerlis machen dick

Diese Aussage ist gleichermaßen richtig und falsch. Ganz sicher wird dein Hund von einer Handvoll Käsewürfel nicht gleich übergewichtig. 

Je nach dem wie häufig du am Tag mit deinem Hund trainierst, solltest du darauf achten, dass sich die Trainingsbelohnungen ab einem gewissen Punkt in der Kalorienbilanz deines Hundes bemerkbar machen. 

Achte also darauf, dass du die Zugabe der Trainingsleckerlis von der täglichen Futterration abziehst.

Hund erhält Leckerchen

Verwende außergewöhnliche Leckerlis fürs Training

Das Leckerli fürs Training sollte sich von den "normalen" Leckerlis, die dein Hund zwischendurch erhält, abheben. Hunde arbeiten gern für besondere Belohnungen. Versuch es einmal mit ein paar Käsehappen, ein paar kleinen Stückchen Wiener Würstchen oder ein paar Lachshäppchen. Deine Fellnase wird dich dafür lieben und beinahe alles für dich tun 😉. Wenn es in den Trainingseinheiten "nur" das Standardfutter gibt, das sowieso jeden Tag im Futternapf landet, wird sich die Motivation und der Lernerfolg deines Vierbeiners mittelfristig in Grenzen halten. Achte darauf, dass du diese außergewöhnlichen Leckereien ausschließlich im Training verwendest, da sich ihr Effekt sonst über die Zeit abnutzt.

Eine Spielsequenz als Trainingsbelohnung

Spielsequenz mit Chihuahua

Manche Hunde sind weniger gut mit Futter motivierbar. Dies kann sowohl rasse- als auch krankheitsbedingt oder manchmal sogar einfach von der Tagesform abhängig sein. In solch einem Fall kann man einen Hund auch super mit einer kleinen Spiel belohnen.

Ganz sicher hat dein Hund ein Lieblingsspielzeug oder eine Aktivität der er sehr gern nachgeht. Biete ihm dies beim nächsten mal als Belohnung für eine erfolgreich absolvierte Übung.

So kann beispielsweise für eine erfolgreich absolvierte Trainingsübung "Bleib" gern mal ein Kauseil oder ein Trainingsdummy fliegen, dem der Hund dann als Belohnung hinterher wetzen darf.

Wenn du mit deinem Hund nach der Sequenz weitertrainieren möchtest, achte darauf, dass du die Spieleinheit nicht zu lang werden lässt. Wichtig ist, dass dein Hund sich zügig wieder auf das Training fokussieren kann.

Wenn du ein Spielzeug verwendest, ist es hilfreich, wenn dein Hund das Spielzeug bereits auf Kommando ausgeben kann, andernfalls kann es passieren, dass dein Hund vor lauter Freude in die Ressourcenverteidigung überspringt und das Spielzeug nicht wieder hergibt. In diesem Fall solltest du das Training kommentarlos abbrechen um dieses unerwünschte Verhalten nicht zu bestärken.

Tipp: Nimm deinem Hund nie gewaltsam ein Spielzeug weg. Versuche lieber, eine Ablenkung zu schaffen oder biete ihm einen Tausch mit einem Leckerli oder einem anderen positiv verknüpften Gegenstand an.

Ist eine Streicheleinheit als Belohnung für Hunde geeignet?

Ja, auch Streicheleinheiten können als Belohnung für deinen Hund funktionieren. Eine Streicheleinheit ist ein Bestandteil des wichtigsten Elements, das du deinem Hund geben kannst - der Zuneigung.

Wenn du diese Form der Zuneigung als Trainingsbelohnung verwenden möchtest, solltest du unbedingt beobachten, ob dein Hund in diesem Moment offen für Berührung ist. Ist dies nicht der Fall, kann der Hund das als Übergriff deuten und der Belohnungseffekt geht verloren. 

Setter erhält Streicheleinheit

Biete deinem Hund deine offene Handfläche sanft und lobend an. Wenn er sich freiwillig deiner Hand nähert oder sie sogar anstupst, kannst du ihn streicheln und somit belohnen. Dreht der Hund seinen Kopf von deiner Hand weg, signalisiert er damit, dass er gerade keine Berührung erfahren möchte. Das solltest du respektieren.

Trainingsbelohnung - Was funktioniert am besten?

Abschließend lässt sich sagen, dass das Trainieren mit Spielsequenzen als Belohnung etwas schwieriger ist als die Verwendung von Leckerlis, da die Spielsequenzen sehr gut auf den Hund und seine Konzentrationsfähigkeit abgestimmt werden müssen. Es muss für den Hund verständlich abgegrenzt werden, welcher Teil zur Trainingseinheit, und welcher zum Spiel gehört, so dass er sich das richtige Verhalten einprägen kann. Wenn du hier Schwierigkeiten hast, versuche es mit der Belohnungsmethode "Leckerli" oder konsultiere einen erfahrenen Hundetrainer.

letzte Überarbeitung: 2023-03-08T11:39:00.000+00:00